Hannelore Schmid und Thomas Toppler
Ein bescheidenerer Vorschlag
NESTROY PREIS 2022 - Beste Off Theater Produktion
Bouffontheaterstück
inspiriert duch Jonathan Swifts "Ein bescheidener Vorschlag"
Es spielen Ambra Berger, Peter Bocek, Ida Golda, Kristof Sziman und Thomas Toppler
Eine Ko-Produktion von Herminentheater mit dem TAG
gefördert durch
Fotocredits: Stefan Panfili
Die Bouffons sind angeklagt. Sie müssen sich für die öffentlich getätigte Aussage, unter gewissen Umständen sei es gerechtfertigt, Menschen zu Nahrungszwecken zu verwenden, verantworten. Die Bouffons versprechen bis zum Ende des Abends alles aufzuklären. Ihr Vorschlag - ein noch bescheidenerer als Jonathan Swifts – sei reines Gedankenspiel im Sinne der Nachhaltigkeit gewesen.
Die Theater-Truppe der Bouffons ist mit ihrem Shakespaere-Programm ins Theater geladen. Zugleich gibt es gruppenintern Probleme. Ein Mitglied der Kompanie ist nicht österreichischer Herkunft und durchläuft das Asylverfahren. Als Gemeinschaft versuchen die Bouffons damit umzugehen. Sie erklären die Funktion von Demokratie und Rechtsstaat und die Notwendigkeit von Gesetzen.
Legislative, Exekutive und Judikative treten personifiziert auf. Sie tragen Machtkämpfe aus, sägen an den Grundfesten des Rechtsstaates, heben am Ende die Gewaltenteilung auf und setzen einen autoritären Führungsstil durch.
Der Bouffon mit Migrationshintergrund begibt sich auf eine Irrfahrt zur Beschaffung einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis und trifft dabei auf Vertreter der Staatsgewalten.
Währdenddessen muss das Unterhaltungsprogramm weiter gehen und dem Publikum werden. Shakespeare Szenen á la Bouffon präsentiert.
Legislative und Exekutive verbrüdern sich, die Judikative wird entmachtet, die Medien gekauft.
Der eingewanderte Bouffon erlebt alle Spielarten der Solidarität, Ausgrenzung und gesetzlichen Realität. Er ist Gast einer Fernseh-Show, wird als Held gefeiert, als er einer alten Dame hilft. Ein Politiker ehrt ihn, lässt sich fotografieren mit ihm. Bei seinen Amtswegen aber ist er Willkür und Missachtung ausgesetzt.
Werden sich die Bouffons von der Anklage befreien? Können sie die gegen sie erhobenen Vorwürfe entkräften?
Als Bouffon wurden im Mittelalter Menschen, die körperlich oder geistig von der Norm abwichen, bezeichnet. Das moderne Bouffontheater bedient sich dieser Kunstfiguren, um der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und dem Publikum provokativ die Möglichkeit zu geben, eigene Vorurteile zu erkennen und Moral und Wertvorstellungen zu überprüfen.
Regie: Thomas Toppler
Bühne: Michael Strasser | Kostüm: Eva-Maria Mayer
Licht: Katja Thürriegl
Dramaturgie, Produktion: Hannelore Schmid
Produktionsassistenz: Stefan Kurt Reiter
Bouffon Tour 2023
6.3. Premiere Wiederaufnahme TAG (Wien)
7.3. Vorstellung TAG (Wien)
8.3. Vorstellung TAG (Wien)
9.3. Vorstellung Kunsthaus (Mürzzuschlag)
30.3. Vorstellung Theater Kosmos (Bregenz)
31.3. Vorstellung Theater Kosmos (Bregenz)
1.4. Vorstellung Brux (Innsbruck)
3.4. Vorstellung klagenfurter ensemble (Klagenfurt)
12.5. Vorstellung Theater im Keller (Graz)
13.5. Vorstellung Theater im Keller (Graz)
15.5. Vorstellung TAG (Wien)
16.5. Vorstellung TAG (Wien)
17.5. Vorstellung TAG (Wien)
24.5. Vorstellung Theater Phönix (Linz)
25.5. Vorstellung Theater Phönix (Linz)
3.6. Vorstellung Kleines Theater (Salzburg)
9.6. Vorstellung TAG (Wien)
10.6. Vorstellung TAG (Wien)
12.8. Vorstellung hin&weg Festival (Litschau)
20.8. Vorstellung hin&weg Festival (Litschau)
17.11. Vorstellung TAG (Wien)
18.11. Vorstellung TAG (Wien)
2024
8.2. Vorstellung TAG (Wien)
9.2. Vorstellung TAG (Wien)
10.2. ZUM LETZTEN MAL Vorstellung Tag (Wien)
Fotocredits: Stefan Panfili